NEUE Konzertreihe 2025 Horizonte

Wir sind sehr froh und dankbar, dass unser Antrag auf Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) erfolgreich war und wir auch in 2025 gefördert werden. Wir planen etwas Neues und auch ein wenig Mutiges aber aus unserer Sicht Wichtiges – um überraschend zu bleiben und auch um nicht stigmatisiert zu werden als reiner „Hochkulturort“, werden wir versuchen, in der aufkommenden Konzertsaison die Musikstile zu mischen. Sehr gerne würden wir an einem Abend Pop, Punk oder Rock mit Jazz kombinieren, sodass wir unvorhersehbar und überraschend bleiben und auch Leute vom Fernseher weglocken, die sonst nicht kommen würden.

We were also able to push through some improvements during the winter break. We have now been able to buy a lighting system and new parts for the open-air stage, which make it even more suitable for the needs of the Kulturpraline. We have founded a cultural association, which makes it possible to apply for other funding. Since the Duos & Trios concert series, which ended on July 24, the Kulturpraline has introduced a regular barn singing event with people from the region, where people can sing, improvise and practice as they please under the guidance of Daniel Mattar.


Konzertreihe 2024 Duos & Trios

Unsere Konzertreihe „Duos & Trios“ war trotz einiger Herausforderungen wie der Fußball EM im eigenen Land und orkanartiger Regenfälle mit 160 l Wasser pro m2 in einer Stunde ein toller Erfolg.
Wir konnten 2024 international etablierte Bands wie die Echo – und Jazzpreis – Gewinnerinnen Lucia Cadotsch, Céline Rudolph und Aly Keita und das rennommierte „Julia Hülsmann Trio“ präsentieren. Meist konnten wir diese erfahrenen Künstlerinnen mit Newcommer*innen wie „RIA“, „KravchenkoClees Duo“ und „Olicia“ koppeln, was immer toll funktioniert hat.
Einige Male spielte das Wetter perfekt mit und zu neuen, ungehörten Klängen ging die Sonne über dem Feld unter, welche den Scheunenraum durch die großen geöffneten Scheunentore in orangenes Licht tauchte.
Bei Schlechtwetterwarnung konnten wir die neue Scheunenbühne bespielen, wobei es eigentlich nie lange regnete und meist im Laufe des Abends aufklarte.


Das Eröffnungskonzert war ein Abenteuer mit der Band ESIZA, die ein grandioses Arsenal an besonderen Instrumenten im Gepäck hatte wie zum Beispiel eine „Schrutibox“, ein „Water Phone“, eine „Glasharfe“ oder eine „Kalimba“ mit denen sie ungehörte Klänge zauberten und sangen! Das Ergebnis war sphärisch und trotzdem kraftvoll, zärtlich und wild, frei und doch traumwandlerisch sicher aufeinander abgestimmt.
Das Aly Keita Trio, das sich um den Namensgeber der Band formiert, der sicherlich einer der besten Ballafonspieler dieser Welt, deutscher Jazz Preis Gewinner 2022 und ein Virtuose an diesem besonderen Instrument ist, schloss den Abend mit einem Feuerwerk ab und brachte die Menschen zum Tanzen und feiern. Es war eigentlich nicht möglich, sich nicht zu dieser Musik zu bewegen und zauberte den meisten Leuten ein Lächeln auf die Lippen.


Am 21.06. machte das Duo „Hands on Strings“, bestehend aus zwei Hochvirtuosen des Fingerstyle-Gitarrespiels, (was übersetzt bedeutet, sie spielen auf 2 Gitarren, wofür andere eine große Band benötigen), einen witzigen und beeindruckenden Anfang. Dabei gelang ihnen das seltene Kunststück, sowohl stilistische Grenzen als auch die des Instruments komplett vergessen zu machen und Musik für alle Sinne zu zaubern.
Danach spielte die Band „Soniqs“ um die Sängerin und Komponistin Céline Rudolph eine wundersame Musik. Die berührende Stimme der Bandleaderin und das powergeladene Spiel der beiden Mitmusiker Sebastian Merck und Regis Molina transportierten die Besucher*innen in eine ferne, mystische Klangwelt, die verlangte dass man sich auf sie einließ. Viele konnten das auch.


Dann kam am 22.06. ein Sonderkonzert, das einzige, das nicht offiziell zur Reihe Duos und Trios gehörte. Das Jessica Gall Duo betörte fein und einfühlsam die Zuhörer*innen und danach euphorisierte die Julian Adler Band das Publikum komplett. Wir konnten etwa 70 Leute den Refrain eines Julian Adler Stückes lautstark singen hören, während sie gemeinsam im Kreis hüpften. Es wurden 3 Zugaben gefordert und wir dürfen behaupten, dass alle Leute ziemlich „happy“ vom Hof gegangen sind.


Natürlich gab es am 29.06., dem Tag des Fußball-Achtelfinalspieles von Deutschland gegen Spanien einen kleinen Einbruch in den Zuschauerinnenzahlen, aber auch da konnten wir 45 Hörerinnen begeistern.
Das Konzert begann mit einem tollen jungen Duo bestehend aus der Sängerin Kateryna Kravchenko und dem Multiinstrumentalisten Arthur Clees, die in dieser Formation schon mehrere Nachwuchspreise gewonnen haben. Glasklar und konzentriert reisen sie durch Stücke, die zwar anspruchsvoll und virtuos, aber trotzdem nahbar und gefühlvoll sind und das Publikum zum Staunen bringen.
Die Echopreisträgerin Lucia Cadotsch spielte mit ihrer schrägen, ungewöhnlichen Band „Speak Low“ bekannte Lieder – ganz anders und eigen. Sie vereint starke Gegensätze in den Covers bekannter Songs, die komplett in neuem Licht erscheinen. Während sie in kompletter Ruhe eine Ballade singt, rappelt und kracht es bei den Begleitmusikern Peter Eldh und Otis Sandsø dermaßen, dass man fast weggeblasen wird von deren Kraft während aber Lucia uns auf dem Boden hält und erdet. Eine ganz besondere Hörefahrung für alle die sich einlassen konnten.


Der 6. Juli beginnt mit dem Duo „Olicia“, das seine Wurzeln zwar im Jazz sieht, tatsächlich aber eine unheimlich innovative und spannende wunderschöne Mischung aus Pop, Rock und Alternative präsentierte und damit das Publikum absolut begeisterte.
Der Abend wird von drei Meisterinnen fortgeführt. Julia Hülsmann, die in ihrem Trio den Bassisten Marc Muellbauer und den Schlagzeuger Heinrich Köbberling vereint, tourt mit dieser Formation seit etwa 20 Jahren um die Welt, hat mindestens 7 Alben bei so bekannten Labels wie ACT und ECM veröffentlich und ist eine treibende Kraft in jeder Hinsicht. Hier konnten die Zuhörer*innen Perfektion und die stille Kraft der Gelassenheit erleben.


Am 13.07. ging die Reihe mit einem genauso kraftvollen Event zuende wie sie begonnen hat. Das Wetter ließ ein open Air Konzert im Hof der Kulturpraline vor etwa 160 Zuhörenden zu. Die Newcommerin Toja zeigt im ersten Teil des Konzertes wunderschöne eigene Songs zusammen mit ihrer Schlagzeugerin Monti. Einfühlsam und bewegend zeigt sie viele Facetten ihrer Stimme und flechtet die Zuhörer in ihre Stücke ein.
Danach spielte das „Matti Klein Soul Trio“, das seinem Namen alle Ehre macht. Matti Klein, ein Pianist, der sich mittlerweile auf das Spielen eines original Wurlitzer Keyboards und eines Bass-Rhodes Keyboards spezialisiert hat und den absolut authentischen Sound der 70er Jahre in unsere Zeit übersetzt hat, kam mit seinem Powerpaket bestehend aus Lars Zander (Bassklarinette, Saxophone) und André Seidel an den Drums. Diese drei Musiker haben mit ihrer riesigen Spielfreude und dem wirklich mitreißenden Sound den Laden sozusagen „niedergebrannt“ mit ihrer unbändigen Energie. Wenn nicht Matti Klein den Bass spielt, übernimmt Lars auf dem Saxophon oder der Bassclarinette, die sich eines geschmackvollen Octavereffektes bedient, den Part und es ist wirklich nichts zu vermissen. Drei Hochvirtuosen, die diese spezielle Musik lieben und sich ihr verschrieben haben, wobei die Improvisation offen und frei sind und Freiheit versprechen. Der Abend endete in großem Jubel vor vollen Reihen der Kulturpraline.

Mit freundlicher Unterstützung von: